Mittwoch, 29. April 2009
Stufe 5 erreicht
Die Epidemie hält an, inzwischen hat die WHO Stufe 5 auf der Pandemienskala ausgerufen, das ist die zweithöchste. Die Leute finden sich nach wie vor mit der Situation ab, Restaurants und Bars sind inzwischen alle geschlossen, es gibt noch nicht mal mehr Tacos auf den Straßen. Viele Büros sind geschlossen, einige Leute arbeiten von zu Hause aus, wenn sie können. Viele versuchen, der Stadt zu entfliehen, begünstigt durch den anstehenden Feiertag und das lange Wochenende. Die Straßen, U-Bahn und Busse sind nun deutlich weniger voll, und fast jeder trägt eine Maske. Hier sind mal ein paar Eindrücke aus meinem Stadtteil.






Montag, 27. April 2009
Die Stadt steht Kopf
Nach dem das Wochenende nun vorbei ist und die Menschen nicht ewig zu Hause bleiben können, geht der Epidemienalltag weiter.
In meinem Büro dominiert das Thema alles andere, es kommen ständig neue Meldungen herein und um die Pressekonferenz des Gesundheitsministeriums zu hören, läuft sogar das Radio. Genau während dieser Pressekonferenz heute morgen gab es ein Erdbeben der Stufe 5.7 auf der Richterskala, Opfer wurden bisher noch nicht gemeldet. Um eine Atemschutzmaske zu ergattern, muss man entweder fünf Apotheken durchsuchen oder aber um 6 Uhr morgens an der U-Bahn sein. Es scheint, als ob trotz allen Bemühungen die Regierung nicht so richtig Herr der Lage wird: Den Zahlen der Infizierten und Toten, die offiziell bekanntgegeben werden, glaubt niemand so richtig und viele beziehen ihre Informationen von ausländischen Internetseiten. Es kursieren weiterhin Gerüchte, dass Schulen und Universitäten nun bis zum Ende des Semesters geschlossen werden und morgen die ganze Stadt abgestellt wird, inklusive U-Bahn und Bussen und somit niemand arbeiten geht.
Auf der anderen Seite gibt es bereits ein Lied zur Influenza, Witze und ein Messenger-Emoticon mit Mundschutz. Mexikanischer Humor eben.
Fotos des Ausnahmezustands folgen in diesen Tagen.
In meinem Büro dominiert das Thema alles andere, es kommen ständig neue Meldungen herein und um die Pressekonferenz des Gesundheitsministeriums zu hören, läuft sogar das Radio. Genau während dieser Pressekonferenz heute morgen gab es ein Erdbeben der Stufe 5.7 auf der Richterskala, Opfer wurden bisher noch nicht gemeldet. Um eine Atemschutzmaske zu ergattern, muss man entweder fünf Apotheken durchsuchen oder aber um 6 Uhr morgens an der U-Bahn sein. Es scheint, als ob trotz allen Bemühungen die Regierung nicht so richtig Herr der Lage wird: Den Zahlen der Infizierten und Toten, die offiziell bekanntgegeben werden, glaubt niemand so richtig und viele beziehen ihre Informationen von ausländischen Internetseiten. Es kursieren weiterhin Gerüchte, dass Schulen und Universitäten nun bis zum Ende des Semesters geschlossen werden und morgen die ganze Stadt abgestellt wird, inklusive U-Bahn und Bussen und somit niemand arbeiten geht.
Auf der anderen Seite gibt es bereits ein Lied zur Influenza, Witze und ein Messenger-Emoticon mit Mundschutz. Mexikanischer Humor eben.
Fotos des Ausnahmezustands folgen in diesen Tagen.
Samstag, 25. April 2009
Ausnahmesituation
Ein kurzer Nachtrag zum Thema Schweinegrippe: Es scheint, als hätte ich die Situation gestern etwas unterschätzt. Es wird im Moment wirklich alles abgesagt. Das N.A.S.A. Konzert, dass ich heute abend sehen wollte, und von dem es gestern noch hieß, es würde stattfinden, wurde in letzter Minute gecancelt. Schulen und Universitäten bleiben vorraussichtlich bis zum 6. Mai geschlossen, viele Leute verlassen ihre Häuser nicht, die Stadt liegt lahm. Die Information ist sehr dürftig, Zahlen und Angaben zu der Krankheit variieren stark, je nach Quelle. Allein die Tatsache allerdings, dass die Regierung die Lahmlegung des D.F. und somit die Hauptschlagader des ganzen Landes und seiner Wirtschaft veranlasst, und das in einem Krisenjahr, ist beunruhigend genug.
Hinzu kommt, dass ich laut WHO als "junger, gesunder Erwachsener" zur am stärksten gefährdeten Gruppe zähle. Einigermaßen beruhigend ist allerdings, dass die Krankheit angeblich einer gewöhnlichen Grippe ähnelt und heilbar ist. Wirksame Impfungen dagegen gibt es allerdings noch nicht. Die Ungewissheit bleibt also groß und ich gesund und auf dem Laufenden.
Zum Thema: Aktueller Hinweis des Auswärtigen Amtes und Spiegel Artikel von heute.
Hinzu kommt, dass ich laut WHO als "junger, gesunder Erwachsener" zur am stärksten gefährdeten Gruppe zähle. Einigermaßen beruhigend ist allerdings, dass die Krankheit angeblich einer gewöhnlichen Grippe ähnelt und heilbar ist. Wirksame Impfungen dagegen gibt es allerdings noch nicht. Die Ungewissheit bleibt also groß und ich gesund und auf dem Laufenden.
Zum Thema: Aktueller Hinweis des Auswärtigen Amtes und Spiegel Artikel von heute.
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Epidemie
Freitag, 24. April 2009
Grippeepidemie

Die Stadt befindet sich im Moment in einer Art gefühltem Ausnahmezustand, seit gestern Abend gibt es nur ein Thema: Die Grippewelle. Calderón hat gestern Abend die Schließung aller Kindergärten, Schulen und Unis für heute angeordnet, es kursieren alle möglichen Gerüchte und die Schlangen für Impfungen sind enorm.
Bei Spiegel online wird von einer "Schweinegrippe" gesprochen, wird wohl was dran sein. Der Artikel ist davon abgesehen ein schönes Beispiel dafür, wie in deutschen Medien Nachrichten aus Mexiko durch die USA gefiltert werden. Interessant, wie das eigentliche Thema, die akute Ansteckungsgefahr in Mexiko Stadt (welches übrigens deutlich mehr als 8 Millionen Einwohner hat und Tausende von Kilometern von den USA entfernt liegt) gleich bedeutend ist wie die Notiz, dass die Erreger vereinzelt auch über die Grenze gelangen und so sieben Menschen erkrankt sind.
Sonntag, 19. April 2009
Ruta Maya, 2. Teil
Nach den Sonnen- und Mondpyramiden Teotihuacans ging es mal wieder nach Oaxaca. Die Orte in und um Oaxaca-Stadt kannte ich bereits von meiner Reise im Oktober. Nichtsdestotrotz ging es wieder nach Monte Alban, Mitla und nach Tule, um die dortigen Ruinen und den großen, alten Baum zu sehen, diesmal allerdings im Eiltempo.
Hier die Bilder.








Hier die Bilder.
Freitag, 17. April 2009
Obama in Mexiko

Barack Obama war gestern zum ersten Mal in seinem Amt als neuer US-Präsident zu einem kurzen Staatsbesuch in Mexiko Stadt. Zum Thema: eine sehr gute Bestandsaufnahme der aktuellen politischen Beziehungen der beiden Länder und ein kurzes Resümee des Treffens zwischen ihm und Felipe Calderón, beides gefunden auf Spiegel Online.
Viel mitbekommen hat man nicht von der Veranstaltung, bis auf eine Menge Schlagzeilen, Plastikfähnchen auf dem Paseo de la Reforma und grossräumige Absperrungen rund um Chapultepec und Los Pinos, der Amtssitz Calderóns und Ort des Geschehens. Obama war 21 Stunden hier und ist nun schon auf dem Weg nach Trinidad.
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