Sonntag, 26. Oktober 2008

Essen!

Ich stehe auf mexikanische Küche.

Viele Leute hatten mir noch in Deutschland erzählt, in Mittelamerika gäbe es doch sowieso nur "Reis, Bohnen, fritierte Bananen und Huhn". Das mag vielleicht auf Honduras oder Panama zutreffen, auf Mexiko jedoch nicht.

Auch gibt es hier keine Burritos (im ehesten Fall bei Burger King), und Nachos sind, wie in Deutschland auch, ein US-Import und eher mit schmieriger Käsesauce im Multiplex-Kino zu finden als im Restaurant. Dieser oft als mexikanisch missverstandene Tex-Mex Food erfreut sich hier keiner besonders großen Beliebtheit. In Mexiko Stadt gibt es wahrscheinlich alle denkbaren amerikanischen Fast Food Ketten, egal ob Mc Donald's, Pizza Hut oder Subway. Alle. Bis auf Taco Bell.

Abhängig von den einzelnen Regionen des Landes variieren die Essgewohnheiten stark; im Norden isst man angeblich nur gegrilltes Fleisch, an den Küsten Fisch, und in Oaxaca habe ich neulich eine Heuschrecke gegessen. Mit Chili und ein bisschen Limonensaft.

Eines gilt allerdings überall: Mexikaner essen viele Tacos, und zwar in allen vorstellbaren Varianten. Tacos mit Käse, Tacos mit Chorizo, Tacos mit Pilzen, Tacos mit Kebabfleisch und Ananas. Vegetarisch, fritiert, klein, groß und riesengroß. Die besten werden bekanntlich auf der Straße verkauft, für etwa 50 Euro Cent das Stück. Europäische Mägen verkraften das nicht immer, aber der Sabor de la calle, der "Geschmack der Straße" ist einzigartig. Dafür muss man dann eben ein paar Tage Verdauungsprobleme in Kauf nehmen.

Hier mal ein paar Bilder.

Tacos werden oft an solchen improvisierten Ständen verkauft...


...und sehen dann so aus. Hier mit Nopal, Blätter einer Kaktusart, die wie Gemüse gegessen werden.


Er hier macht in La Romaein paar sehr gute Tortas, riesige, überladene, belegte Brote. Hier wird gerade das Ei gebraten.


Beläge für Tacos. Reis, Chili, Huhn, Chorizo.


Tlayuda in Oaxaca. Eine Art Pizza-Taco. Eins darf hier nie fehlen: Avocado.

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