Tatsächlich war alleine schon die Busfahrt ein Erlebnis, mit den Kings Of Leon auf den Ohren ging es auf einer nahezu leeren Piste durch die wilde Sierra Madre Occidental, eine spannende Kulisse aus felsigen Bergen und Wäldern aus Kakteen. So vergingen die sechs Stunden wie im Flug, ganz ohne eine der auf dieser Strecke üblichen Militärkontrollen.
Oaxaca ist vergleichbar, wenn auch auf eine etwas abstrakte Weise, mit Oberbayern. Allerdings wird hier statt Weißbier Mezcal getrunken und statt Haxen gibt es Tamales mit Mole. Ansonsten ist es -wie Bayern- bekannt für seine Folklore, Trachten, typisches Essen und traditionelles Leben auf den Dörfern. Oaxaca vereint die meisten Klischees über das südliche Mexiko, Touristen werden vor allem von den Ruinen Monte Albans, den Märkten der Stadt und von der berühmten Küche angezogen.
Ich verbrachte die Nächte in einer Hängematte zwischen Papayabäumen und Truthähnen im Garten unseres großzügigen Gastgebers, ein kleiner, stämmiger Mann der sich selbst stolz "El Indio" nennt. Er war bis vor zwei Jahren Präsident seiner Gemeinde, hat verhältnismäßig große Besitztümer und sorgt mit allen Mitteln für Familie und des öfteren eben auch für Gäste aus aller Herren Länder. So lud er mich jeden Abend auf einen Mezcal ein, natürlich vom Nachbarn hausgebrannt.
Wir machten die für Oaxaca übliche Touristentour, inklusive Tolteken- und Zapotekenruinen, Besuch der Stadt, des Árbol del Tule, des angeblich ältesten und größten Baums der Welt, einer traditionellen Töpferei und Mezcalprobe am Produktionsort.
Es war warm, ich lief nur in Shorts herum, was sehr angenehm ist für jemanden, der im Oktober eher an rheinische Regentage gewöhnt ist.
Hier ein paar Eindrücke.
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